Geschichte

Eine erste Erwähnung findet das Grundstück im Tal der großen Lößnitz am 04.11.1899 im Grundbuch – es wird für 500 Reichsmark von einem Privatmann gekauft.

Um 1901 wird das Gasthaus „Zur Neumühle“ darauf erbaut.

Bis 1928 die Germania-Brauerei Chemnitz das Grundstück mit dem darauf befindlichen Gebäude kauft, wechseln Eigentümer, Bebauungs- und Veränderungspläne ziemlich oft. Einige Unterlagen und Zeichnungen sind noch vorhanden. Es ist interessant, dass auch damals der Bau und Betrieb einer solchen Einrichtung mit erheblichen Auflagen verbunden war.

Dann kehrt Ruhe ein, der Gasthof „Neumühle“ wird ein beliebtes Ausflugsziel. Bereits 1935 wird im Haus ein Niederdruck-Dampfkessel eingebaut.

Nachkriegs- und DDR-Zeit

Nach dem Krieg werden hier Flüchtlinge einquartiert, deren Kinder besuchen sogar die Schule in Hohenfichte.

1951 kauft die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten „Gast-und Vergnügungsstätte Waldpark“ mit Grundstück – und benennt sie um in „Erholungsheim Waldpark“.

Ein bescheidener Anfang für eine Nutzung als Gästehaus war gemacht.

Die erste Etage war noch mit Mietern belegt - Wohnraum war ja nach dem Krieg sehr knapp-, die zweite Etage nicht nutzbar - so stand nur das Erdgeschoss zur Verfügung. Aus diesem musste viel Gerümpel entfernt werden. Es gab im Haus kein fließendes Wasser – es war kein Geschirr vorhanden. Gäste kamen nur in der warmen Jahreszeit – und mussten ihre Lebensmittelmarken mitbringen. Wirklich bescheidene Anfänge.

Etwas Besonderes war die Kleinbahn, mit der man von Hetzdorf umsteigend bis nach Hohenfichte dampfend fahren konnte. Dann waren es nur wenige Schritte bis zum Waldpark. Leider wurde diese Kleinbahnlinie 1967 stillgelegt.

Nach und nach wurde aus dem heruntergekommenen Haus unter verschiedenen Hausmeisterehepaaren ein beliebtes und gut genutztes Haus. Der Fortschritt hielt Einzug – der Waldpark wurde nach und nach saniert und erlebte viele gute Jahre. In den Siebziger – und Achtziger Jahren war es schwierig, eine Platz in den begehrten Urlaubsdurchgängen zu bekommen.

Nachwendezeit und Vereinsgründung

Am 01.01.1992, wurde die „Grundstücksverwaltung der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten“ Eigentümerin des Waldparks. Da durch die Wende die Besucherzahlen abnahmen, gab es in den Neunziger Jahren die Überlegung, das Haus zu verkaufen. Um dem entgegenzuwirken, gründete sich der Verein „Christliches Haus für Freizeit, Bildung und Begegnung e.V.“, der seit 01.01.2000 das Haus Waldpark bewirtschaftet.

In den ersten Jahren wurden Zimmer und Toiletten renoviert, die beiden Zimmer am großen Saal erhielten eine Nasszelle – eins davon wurde barrierefrei umgebaut. Das Dach wurde neu gedeckt, das Haus mit einer Brandmeldeanlage ausgerüstet. Kleine und große Veränderungen tragen dazu bei, dass der Waldpark bis heute gerne von allen Altersstufen genutzt wird.

Hochwasser 2002

Wo viel Sonne, da auch viel Schatten! So schön es ist, an einem Bach zu wohnen, die Schattenseiten ereilen uns aller ein paar Jahre: Hochwasser!

Das erste, was wir als Verein hier erlebten, war gleich mal das Jahrhunderthochwasser 2002. Glücklicherweise war das Haus nur im Keller betroffen - das Grundstück dagegen sah schlimm aus.

Hier ein paar Bilder aus verschiedenen Jahren: